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Einrichten der Arduino IDE unter Linux

Einrichten der Arduino IDE unter Linux

Die Programmierung von Mikrocontroller Boards wie den Arduino-Boards geht sehr einfach mit einer entsprechenden Entwicklungsumgebung.

Für die Entwicklung unter Linux ist die Arduino IDE empfehlenswert. In den Paketquellen (bis Ubuntu 22.04) ist allerdings nur die Version 1.8 der Entwicklungsumgebung vorhanden.

Die aktuelle Version kann man sich von der Arduino-Webseite herunterladen.

Dort gibt es zwei Versionen:

  • Linux AppImage 64 bits (X86-64)
  • Linux ZIP file 64 bits (X86-64)

Version der Zip-Datei installieren

Im Gegensatz zur AppImage-Version startet diese Variante schneller. Sonst gibt es keinen nennenswerten Unterschied.

Die verlinkte Zip-Datei herunterladen und entpacken. Zum Beispiel kann man das Verzeichnis ~/Software/arduino-ide anlegen und die Daten dahinein entpacken. Dann ausführen:

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Software/arduino-ide/arduino-ide 

Damit man die Anwendung bequem starten kann, sollte man noch eine Launcher-Schnellverknüpfung anlegen. Dazu die Datei ~/.local/share/applications/arduino-ide.desktop mit folgendem Inhalt anlegen:

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[Desktop Entry]
Name=Arduino IDE
Exec=/home/ghorwin/Software/arduino-ide/arduino-ide
Icon=/home/ghorwin/Software/arduino-ide/resources/app/resources/icons/512x512.png
Terminal=false
Type=Application
Categories=Science;Engineering;Physics

Als Icons kann man z.B. folgende nehmen:

Arduino-IDE Arduino-IDE

Und bei den Zugriffsrechten dieser Datei “Ausführbar” erlauben. Im Terminal:

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chmod +x ~/.local/share/applications/arduino-ide.desktop

Unter Ubuntu 24.04 gibt es ein Problem beim Starten der Anwendung: “The SUID sandbox helper binary was found, but is not configured correctly.”. Das liegt an einer neuen Sicherheitseinstellung bei Ubuntu, welche unpriviligierte Kernel Namensräume verbietet (siehe auch https://askubuntu.com/questions/1515105/sandbox-problems-with-arduino-ides-with-24-04 ).

Um das Problem zu beheben, ins Verzeichnis der Arduino-IDE gehen und dort die Rechte für die chrome-sandbox anpassen:

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sudo chown root:root chrome-sandbox
sudo chmod 4755 chrome-sandbox

AppImage Version installieren

Einfach die verlinkte AppImage-Datei herunterladen. Dann im Dateimanager die Eigenschaften aufrufen und “Ausführbar” machen. Alternativ kann man das auch im Terminal im Verzeichnis der heruntergeladenen Datei machen:

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chmod +x arduino-ide_2.3.2_Linux_64bit.AppImage

Zum Ausführen von AppImages muss man noch die Bibliothek libfuse2 installieren:

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sudo apt install libfuse2

Nun kann man einfach die AppImage-Datei ausführen. Allerdings gibt es für diese AppImage-Datei kein Starter-Icon.

Beim ersten Start lohnt es sich, die Anwendung vom Terminalfenster aus zu starten:

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./arduino-ide_2.3.2_Linux_64bit.AppImage

da man so Fehlermeldung über ggfs. fehlende Abhängigkeiten angezeigt bekommt.

Den Startmenü-Link kann man wie oben bei der zip-Version einrichten.

Zugriffsrechte auf serielle Ports erhalten

Um den Arduino anzuschließen und mit ihm über die USB-Schnittstelle zu reden, muss der Linux Nutzer in der Gruppe dialout sein. Im Terminal eingeben:

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sudo usermod -a -G dialout ghorwin

ghorwin muss entsprechend durch den jeweiligen Nutzernamen ersetzt werden.

Testverbindung

Nun kann man den Arduino mit dem USB-Port verbinden und die Arduino-IDE öffnen.

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